Ein elektromagnetischer Impuls, abgekürzt EMP (engl. electromagnetic pulse), bezeichnet einen einmaligen
kurzzeitigen, hochenergetischen, breitbandigen elektromagnetischen Ausgleichsvorgang. Es handelt sich dabei nicht
um ein periodisches (pulsierendes) Ereignis, sondern um einen transienten Vorgang mit der wesentlichen Eigenschaft,
in sehr kurzer Zeit auf einen bestimmten Maximalwert anzusteigen und dann vergleichsweise langsam auf den
stationären Ruhewert abzufallen.

Meist ist die Bedeutung des Begriffs auf für elektrische Anlagen relevante Impulsspektren reduziert, also auf Wellenlängen zwischen 10 mm und 10 km.

 

 

 

Ein Schutz vor EMP ist durch die Einkapselung der Geräte in einen Faradayschen Käfig und entsprechende Schutzschaltungen
(Galvanische Trennung, Überspannungsableiter) auf allen elektrischen Zuleitungen möglich.

Bei Funkanlagen lässt sich die Abschirmung allerdings nur unvollkommen erreichen, da deren Antennen nicht abgeschirmt werden können
und die elektromagnetischen Felder ins Innere leiten.

Räumlich weit ausgedehnte elektrische Leiter, wie Energieversorgungs- und Kupfer-Telekommunikationsnetze,
sind vor allem durch LEMP bzw. NEMP gefährdet. Metallene Rohrleitungen sind auch durch NEMP gefährdet.
Während Energieversorgungsnetze kaum geschützt werden können, kann man in Kommunikationsleitungen
Trennübertrager oder -verstärker einbauen oder sie durch Glasfasernetze ersetzen. Rohrleitungen kann man
zum Schutz stellenweise oder ganz aus isolierenden Werkstoffen herstellen.

Hausinstallationen (Energie und Kommunikation) lassen sich mit einigem Aufwand durch geeignete Erdung und Überspannungsableiter schützen.

Der elektromagnetische Puls kann als Waffe oder für Anschläge benutzt werden und dann auch außergewöhnlich schwere Folgen haben.